Das begeisternde Konzert wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Neustetten, Abteilung Wolfenhausen, unter der Federführung von Michael Maier, organsiert und erwies sich als ein unvergesslicher Abend voller musikalischer Höhepunkte. Der gesamte Reinerlös geht an drei wohltätige Organisationen, darunter auch die Mitten im Leben - Andreas Braun Stiftung. PD Dr. med. Andreas Badke, Mitglied des Stiftungskuratoriums, richtete zusammen mit Andreas Braun Worte des Dankes an die Organisatoren und an das Heeresmusikkorps Ulm. Ohne deren außergewöhnlichen Engagement, wäre dieser besondere Abend nicht möglich gewesen.
'Als junger Mann hat er Brände gelöscht. Doch dann, bei einem Einsatz, stürzte er in die Tiefe. Feuerwehr-Kommandant konnte er danach nicht mehr werden. Aber sehr viel mehr: ein Vorbild für andere.'
'Heute erzählt Andreas Braun seine Geschichte: Andreas ist Gründer einer Stiftung, die Menschen mit und ohne Behinderung unterstützt, die durch Unfälle oder ihre Behinderung in soziale Not geraten sind.'
Vielen Dank an die Kuratoriumsmitglieder Annette Widmann-Mauz (MdB), PD Dr. med. Andreas Badke, Andreas Braun, Sabine Götz sowie Angelika Hipp von der Caritas Stiftung Lebenswerk Zukunft für den fachkompetenten Austausch.
„Der Rotary-Vorsitzende Thomas Müller und das Kuratorium der Stiftung trafen sich in der Berufsgenossenschaftlichen Klinik (BG) in Tübingen zur Übergabe. „Das war natürlich eine tolle Nachricht“, so Andreas Braun, Mitgründer der Stiftung, „so eine hohe Spende haben wir noch nie erhalten.“ Die CDU-Bundestagsabgeordnete Anette Widmann-Mauz (rechts) hatte Spender und Stiftung zusammengebracht. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung von Menschen mit Behinderung und von Menschen, die durch einen Unfall in soziale Not geraten. „Der Bedarf ist ungebrochen“, so Braun, „die Lücken im Einzelfall sind riesig.“
Andreas Braun betonte bei der Übergabe, dass es immer um den Mensch geht und wir hier als Stiftung genau dort eine Erleichterung von schwierigen Lebenssituationen erreichen wollen.
„[...] Die Hitze war unerträglich. Mit jedem Schritt auf der Leiter kam er dem Inferno
näher. Unter der Atemmaske rann der Schweiß. Rotierendes Blaulicht durchschnitt
die Nacht. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn vom Fenster. [...]"
„Andreas Braun stellte persönlich den Zweck seiner Stiftung vor, nämlich die unkomplizierte finanzielle Unterstützung von Menschen mit Behinderung und von Menschen, die durch einen Unfall oder veränderte Lebenssituationen in soziale Not geraten sind."
„Die Stiftung ist für Andreas Braun eine echte Herzensangelegenheit“, sagt Sabine Goetz, Geschäftsführerin des Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-
Württemberg. Gegründet vor gut 30 Jahren als rein ehrenamtliche Struktur hat der Verein mit ihr inzwischen drei Mitarbeiter. „Rein ehrenamtlich lässt sich keine Geschäftsstelle betreiben."
„Stiftungszweck ist es, schnelle und unkomplizierte Hilfe für akute Notfälle zu leisten. Die Satzung ist dahin gehend bewusst weit gefasst. So können die Kosten von Behandlungen und Therapien zur Linderung von Krankheiten ebenso wie Sach- und Hilfsmittel bezuschusst werden. In einigen Fällen braucht es eine längere Physiotherapie, als von der gesetzlichen
Kasse bezahlt wird. Rollstühle müssen individuell angepasst werden. Auch der gesetzliche Zuschuss für ein Auto fällt meistens gering aus. Auf längere Sicht, wenn die Stiftung wächst und mehr Geld zur Verfügung hat, sollen auch Personalkosten im ärztlichen und pflegenden
Bereich bezuschusst werden können, die über die Versicherungsleistungen der Krankenkasse hinausgehen, aber dringend benötigt werden."
„Wie unterschiedlich die Versicherungsleistungen sind, habe ich direkt nach dem Unfall
bei meinem Zimmernachbarn in der Klinik festgestellt“, sagt Braun im Gespräch mit dem TAGBLATT. „Das ist eine Ungerechtigkeit!“ Um Betroffenen zu helfen, gründete er zusammen mit dem Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg, dessen Vorsitzender er ist, die Andreas-Braun-Stiftung „Mitten im Leben“.
"Jeder Mensch kann plötzlich und unverschuldet in eine Notsituation geraten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Jahresende 2021 lebten in Deutschland rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Davon sind 3 % der Behinderungen angeboren – das heißt, der überwiegende Teil der Behinderungen wurde durch eine Krankheit oder durch einen Unfall verursacht. Die Stiftung macht sich stark für eine inklusive und gerechte Gesellschaft."
"Wer etwa durch einen Unfall plötzlich im Rollstuhl landet, muss seine Wohnung komplett umbauen. Das kostet viel Geld. Die Andreas Braun-Stiftung aus Tübingen will Betroffenen helfen."